Abschied vom Atomausstieg
Union und FDP wollen Kernkraftwerke unbegrenzt am Netz lassen
Die schwarz-gelben Koalitionäre wollen den Atomausstieg kippen. Doch während die CDU den beinahe bedingungslosen Weiterbetrieb aller Atomkraftwerke fordert, will die FDP zumindest einige ältere und störanfällige Meiler stilllegen lassen. Doch in einer Sache ist man sich einig: Sichere AKW sollen quasi unbegrenzte Laufzeiten erhalten.
Die beiden CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch und Günther Oettinger ließen am Freitag die Katze aus dem Sack. Laut einem Bericht der »Rheinischen Post« fordern die Koch und Oettinger, dass die Laufzeiten von Atomkraftwerken zukünftig nicht mehr vom Alter, sondern »anhand von Sicherheitsanforderungen bestimmt werden« sollen. Die Zeitung beruft sich auf ein Papier, das in den Koalitionsvertrag zwischen Union und FDP aufgenommen werden soll. Nach den Vorstellungen der CDU könnten so auch Uralt-Meiler weiterhin am Netz bleiben, wenn die Betreiber nur technisch nachrüsten. Es ist kein Wunder, dass mit Koch und Oettinger ausgerechnet die Länderchefs von Baden-Württemberg und Hessen vorpreschen. Schließlich stehen dort doch mit Biblis A und Neckarwestheim 1 Deutschlands älteste Meiler. Die Zeit drängt, denn beide Kraftwerke werden ihre Reststrommenge demnächst verbraucht haben und müssten dann eigentlic...
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