40 000 Arbeiter auf der Straße

Gewaltsame Schließung eines Stromversorgers bereitet Privatisierung vor

Die Beschäftigten des mexikanischen Energieerzeugers Luz y Fuerza del Centro wollen sich gegen die überraschende Schließung des staatlichen Unternehmens wehren.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben am Sonntag rund 5000 Bundespolizisten den Firmensitz des Stromversorgers Luz y Fuerza del Centro in Mexiko-Stadt besetzt. Sie sperrten die gesamte Umgebung ab, brachten die Mitarbeiter aus dem Gebäude und verhinderten, dass die gewerkschaftlich organisierten Angestellten zum Schichtwechsel ihre Arbeit antreten konnten. In einem Dekret gab die konservative Regierung von Präsident Felipe Calderón die »Liquidierung des Unternehmens« wegen angeblicher Ineffizienz bekannt. Die rund 40 000 Beschäftigten stehen auf der Straße.

Luz y Fuerza, einer der beiden großen staatlichen Stromerzeuger, beliefert rund 25 Millionen Kunden vor allem im Großraum Mexiko-Stadt und im Zentrum des Landes. Gleichzeitig ist es eine Bastion der Gewerkschaft der Elektrizitätsarbeiter (SME), die seit Jahrzehnten ihre Unabhängigkeit von Regierungen wahren konnte und zu den bestorganisierten und kämpferischsten Gewerkschaften des La...


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