Augen auf beim Lebensmittelkauf

Gentechnik, BSE und Analogkäse – die Verunsicherung der Verbraucher in Sachen Lebensmittel steigt. Damit beim sensiblen Thema Ernährung die Angst nicht den Genuss übersteigt, müssen Verbraucher die tatsächlichen Risiken realistisch einschätzen können. So der Tenor einer kürzlich stattgefundenen Gesprächsrunde in Berlin.

Zum zwölften Mal hatte die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) zum Berliner Gespräch geladen. Der Agrarunternehmerverband, dessen Vorsitzender Gerd Sonnleitner auch Präsident des Deutschen Bauernverbandes ist, hatte zum Thema »Qualität statt Risiko« das Podium stark unternehmerlastig besetzt. So kämpfte Gerd Billen, Vorsitzender des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), zwei Stunden lang recht einsam für einen besseren Schutz der Konsumenten.

Sowohl Sonnleitner als auch der Psychologe Gerd Gigerenzer mussten einräumen, dass die Verbraucher verunsichert seien. Gigerenzer schob das auf eine schlechte Risikokommunikation. Die meisten Menschen hätten nicht gelernt, Informationen objektiv zu bewerten. Deshalb müssten Kommunikatoren sie ihnen besser vermitteln. Absolute Sicherheit dürfe aber keine staatliche oder nichtstaatliche Institution versprechen, weil es sie nicht geben könne.

Auch Reiner Wittkowski vom Bundesinsti...