Armut, eine Erbkrankheit

Thilo Sarrazin, die gesunde deutsche Familie und das überflüssige Drittel der Bevölkerung

  • Olaf Schäfer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Thilo Sarrazins Thesen über »Kopftuchmädchen«, Vermüllung und den Lebensstil der sogenannten Unterschicht haben die Republik aufgewühlt. Diverse Umfragen belegen, dass die Thesen des ehemaligen Berliner Finanzsenators, der unter anderem Türken und Arabern eine mangelnde Integrationsbereitschaft vorwirft, von einer Mehrheit der Bundesbürger geteilt werden.

Verführerisch an Sarrazins Äußerungen ist, dass sie auf der Erscheinungsebene Probleme benennen, die tatsächlich existieren. Natürlich kann man konstatieren, dass 50 Jahre nach den ersten Anwerbeabkommen für sogenannte Gastarbeiter die Integration vieler Einwanderer nicht geglückt ist. Wer als Lehrer, Sozialarbeiter oder Polizist in den »Problemquartieren« der Ballungsräume arbeitet, dem begegnen selbstverständlich all jene Probleme, die Sarrazin beschreibt. Inzwischen haben sich hier Teile der Unterschicht und der Migrantenpopulation ihr eigenes Wertesystem geschaffen. Religiöse Engs...


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