Freie Spitzen bei der LINKEN

Die Linkspartei diskutiert, ob sie an ihren Doppelspitzen festhalten soll

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Oskar Lafontaine fordert, die Linkspartei solle weiterhin von einer Doppelspitze in Fraktion und Partei geführt werden. Doch innerhalb der LINKEN ist der Vorstoß des Parteichefs nicht unumstritten.

Oskar Lafontaine liebt Überraschungen. Sein Entschluss, am Tage seiner vorgesehen Wiederwahl zum Fraktionschef zu verkünden, er wolle kein Fraktionsvorsitzender mehr sein, überraschte am vergangenen Freitag nicht nur die politische Konkurrenz. Zumal der Saarländer gleichzeitig anregte, die Doppelspitzen in Partei und Fraktion beizubehalten – unter strenger Berücksichtigung des Ost/West- und Geschlechterproporzes. Demnach müsste sich Parteichef Lafontaine die Macht mit einer Frau aus den Osten teilen. Gregor Gysi würde dann zusammen mit einer Abgeordneten aus den alten Ländern die Geschicke der Bundestagsfraktion leiten.

Dabei galten die bisherigen Doppelspitzen eigentlich als Übergangslösung im Vereinigungsprozess von PDS und WASG. Das Ende der Doppelspitze in der Parteiführung war sogar schon beschlossen: Auf dem Bundesparteitag im Mai 2010 sollte ein gemeinsamer Parteivorsitzender gewählt werden. Wohl auch deshalb trifft Lafonta...


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