Dresden will sein Eigentum zurück
Stadtwerke sollen wieder vollständig der Kommune gehören / Seit Verkauf 200 Millionen verloren
Die Stadt Dresden will alle Anteile an ihren Stadtwerken zurückholen, die vor zwölf Jahren teilweise privatisiert worden waren. Der Rückkauf kostet einen dreistelligen Millionenbetrag.
Helma Orosz hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wenn der Dresdner Energieversorger DREWAG wieder allein der Stadt gehörte, so betont die Oberbürgermeisterin, würden sich die Investitionen in das Unternehmen wieder an den Interessen der Kommune orientieren und nicht mehr nur »an denen privater Großkonzerne«. Außerdem, so fügt die CDU-Politikerin hinzu, blieben auch die Gewinne im kommunalen Haushalt. Deshalb soll die Stadt ihre Anteile an der DREWAG zurückkaufen.
Es ist ein bemerkenswerter Sinneswandel, der sich in der Dresdner Kommunalpolitik vollzieht. Vor zwölf Jahren hatte die Stadt 45 Prozent ihres Strom-, Wärme- und Wasserversorgers an Private abgetreten. 35 Prozent gehören seither der EnBW-Tochter Geso, der Rest der Thüga, die bis vor Kurzem im Besitz des Stromriesen E.on war. Die Stadt hatte damals 82 Millionen eingestrichen, hat seither aber über 200 Millionen Euro an Gewinnanteilen abführen müssen. Zu Ende 2012 können jedoch die ...
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