Im Gleisbett gab's Gedränge
Blinde und Sehbehinderte ertasteten den U-Bahnhof Alexanderplatz der Linie 5
Zügig schreitet Jana Noack über den U-Bahnsteig Alexanderplatz der Linie 5. Die Richtung ertastet sie mit einem langen weißen Stab. Am Treppenaufgang stoppt die Frau, misst mit dem Stock die Breite der ersten Stufe, errechnet die ungefähre Mitte, kehrt um und hat nach ein paar Metern ihr Ziel erreicht: eine Notrufsäule. Jana Noack ist blind und nahm gestern an einem Sicherheitstraining zum internationalen »Tag des Weißen Stockes« teil.
BVG und der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) hatte Betroffene dazu eingeladen, sich am Beispiel des Bahnhofs und eines Zuges ein Bild zu ertasten. Dazu gehörte auch ein Gang durch ein stillgelegtes Gleisbett der U 5. Dort gab es dann gehöriges Gedränge.
»Spannend und aufregend« fand Jana Noack den Besuch im Gleisbett, der sonst strengstens verboten ist – Lebensgefahr. »An der Breite des Gleisbettes kann man erst einmal erahnen, wie breit so ein Zug ist«, meinte die gebürtige...
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