Große Ansprüche ja, Erneuerung nein

Die Grünen nähern sich ihrem Parteitag am Wochenende in Rostock. Außer Afghanistan dürfte auch eine Generaldebatte Anlass zum kontroversen Disput bieten.

Ein Gespenst steht herum in Deutschland und sieht sein nahes Ende kommen – das Gespenst der Ausschließeritis. Möglicherweise bleibt von ihm eine Weile noch der Streit um die Urheberschaft, das ist vermutlich alles. Einer, der für sich beansprucht, das Wort von der Ausschließeritis erfunden zu haben, um damit die Gewohnheit von Parteien zu benennen, andere Parteien als Partner in Koalitionen von vornherein auszuschließen, ist Tarek Al-Wazir. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hessen hat es eine Weile lang mit dem Gespenst zu tun gehabt und darf nach leidvollen Erfahrungen mit der Ausschließeritis der SPD im Allgemeinen und der ehemaligen hessischen Landeschefin Andrea Ypsilanti im Besonderen als glaubwürdiger Gegner gelten. Denn an deren Vorbehalten gegenüber der LINKEN scheiterte zuletzt die Regierungsbeteiligung der Grünen an einer SPD-geführten Regierung. Deshalb...