Wahlbetrug nun eindeutig

Afghanische Beschwerdekommission legte Bericht vor / Karsai-Lager mauert weiter

Die Wahlbeschwerdekommission in Afghanistan hat Hunderttausende von Stimmen für ungültig erklärt.

Kabul (Agenturen/ND). Eine Stichwahl zwischen dem amtierenden Präsidenten Hamid Karsai und seinem Herausforderer Abdullah Abdullah ist jetzt wahrscheinlich. Die Wahlbeschwerdekommission (ECC) präsentierte am Montag in Kabul ihren Bericht zu den Betrugsvorwürfen, die nach der Präsidentenwahl am 20. August laut geworden waren. Die von der UNO eingerichtete Beschwerdekommission forderte die Wahlkommission auf, beim endgültigen Wahlergebnis die für ungültig erklärten Stimmen nicht zu zählen. Das Lager von Karsai erklärte, es werde das Urteil der Beschwerdekommission nicht akzeptieren.

In ihrem mit Spannung erwarteten Report hat die ECC die Auszählungsergebnisse in 210 Wahllokalen für ungültig erklärt. Es gebe »eindeutige und überzeugende Beweise für Betrug« in den Wahllokalen, erklärte das Gremium am Montag in Kabul bei der Veröffentlichung des Berichts. Zu dem genauen Stimmverlust der Kandid...


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