Neuer Anlauf für Stevia
Zuckerkonkurrent bereits in Frankreich und der Schweiz zugelassen
Über die lebensmittelrechtliche Situation und die Möglichkeiten von Bezug und Verwendung von Stevia-Produkten informiert heute eine Fachtagung der Universität Hohenheim.
Seit Jahren wird in Europa um die Zulassung von Süßstoffen aus der Pflanze Stevia rebaudiana gerungen. Dieses Honig- oder Süßkraut, das aus Paraguay stammt und dort seit Jahrhunderten genutzt wird, ist längst auch anderswo im Einsatz, etwa in Japan. Die Vorteile: Die gewonnenen Inhaltsstoffe süßen bis zu 300 Mal stärker als Zucker – und das kalorienfrei. Doch in Europa gibt es kaum Anstrengungen, die vermuteten Nachteile auszuräumen, aber nun gibt es einen Lichtblick: Frankreich hat kürzlich eine Zulassung für 97-prozentiges Rebaudiosid A ausgesprochen – zunächst für zwei Jahre. Seitens der EU-Kommission könnte eine Zulassung bis Ende 2011 erfolgen.
Agrarwissenschaftler Udo Kienle von der Universität Hohenheim, der sich seit 1983 mit der vielversprechenden Pflanze beschäftigt, bedauert den schlechten Start in Europa. Für ihn stecken eher Fehler der Antragsteller dahinter als das Wirken der Zucker- oder Süßstoff-Her...
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