Entscheidung mit Brisanz
Vor 35 Jahren gab das IOC Olympia lieber nach Moskau als in die USA
Wien, im goldenen Herbst 1974. Seit dem 16. Oktober tagt im Rathaus der österreichischen Hauptstadt die 75. Session des Internationalen Olympischen Komitees. Morgen vor 35 Jahren, am 23. Oktober, stehen die Vertreter von 61 der 79 bestehenden Nationalen Olympischen Komitees (NOK) vor der Entscheidung, wohin die Sommerspiele des Jahres 1980 vergeben werden.
Während Lake Placid, einziger Bewerber für die Winterspiele, als Austragungsort bereits feststeht, hat die Wahl des Veranstalters der Spiele der XXII. Olympiade besondere Brisanz. Mit Moskau und Los Angeles stehen sich Vertreter der beiden Großmächte gegenüber – und diese Tatsache macht die Wahl zu einem Politikum erster Güte. Würde Moskau gewinnen, befürchten viele einen sportpolitischen Erdrutsch.
Dabei gilt der Sieg der sowjetischen Metropole hinter vorgehaltener Hand bereits als sicher. Zu oberflächlich zeigt sich die Präsentation von Los Angeles. Moskau punktet mit vielen ...
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