»Es kommt die Zeit ...«

Vor 70 Jahren – Wie Stalin das Baltikum bekam und Hitler die Deutschen »heimholte«

  • Karl-Heinz Gräfe
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Der Nichtangriffspakt zwischen Hitlerdeutschland und der Sowjetunion vom 23. August 1939 und der am 1. September begonnene Zweite Weltkrieg veränderten die Lage der baltischen Republiken grundlegend. Mit Zustimmung Nazideutschlands wurden Estland und Lettland zur politischen Einflusssphäre der UdSSR erklärt. Ihnen folgte Litauen nach dem deutsch-sowjetischen Freundschafts- und Grenzvertrag vom 28. September 1939. Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop gestand Josef Stalin zu, dass die UdSSR das Recht erhält, in den baltischen Staaten Militärstützpunkte einzurichten. Mit der Abgrenzung ihrer Interessensphären einigten sich die UdSSR und Deutschland im September 1939 auch über Aus- und Umsiedlungen. Das betraf in erster Linie 140 000 Balten- und Litauendeutschen in die von Nazideutschland okkupierten Gebiete Polens.

Unfreiwillige Beistandspakte

Seit Mitte September 1939 drängte die sowjetische Führung die Regierung des Freistaates ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.