Rätselraten

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: 2 Min.

Ob die SPD nach verlorener Wahl nun mit allen Mitteln auf Mitgliederfang geht? Ob sich da ein Verwaltungsassistent einen Scherz erlaubt hat? Irgendwo liegt der Hund begraben, vermutlich tief in den Datenbanken der Parteiverwaltung. Ganz zu klären ist es wohl nicht, dass die ehemalige Berliner Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Carola Blum, nun eine persönliche Einladung zum SPD-Bundesparteitag erhielt. Frau »Claudia« Blum sei herzlich eingeladen, sie solle doch bitte ihren Personalausweis und ihr Parteibuch nicht vergessen.

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Aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR gibt der Berliner Senat in diesem Jahr rund elf Millionen Euro im Ostteil der Stadt aus. Vorrangig werden Gebäude saniert und Projekte gefördert, die sowohl die Erinnerungskultur als auch die Folgen der DDR zum Inhalt haben. Dass darunter auch die Sanierung des Dickhäuterhauses im Tierpark Friedrichsfelde ist, konnte eine Kollegin bei der Landespressekonferenz am Dienstag überhaupt nicht verstehen – noch weniger, dass dies ein Vorschlag des Finanzsenats war. Sie fragte also – ganz Journalistin – beharrlich nach, was es mit der Sache nun auf sich habe. Christian Sundermann, Staatssekretär des parteilosen Finanzsenators Ulrich Nußbaum, war es wohl der Fragen genug, schließlich sagte er: »Ich kann ihnen nur sagen, dass der damalige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) den Vorschlag nicht persönlich unterbreitet hat«, und nein, es gehe auch nicht um dessen Privathaus.

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