Meditative Historienmalerei
Ausstellung im Art Center Berlin: Jiang Guo Fangs »Bilder aus der Verbotenen Stadt«
Verschlossen und unnahbar wie die Verbotene Stadt wirken die Ölbilder des Jiang Guo Fang. Seine Geschichte ist ein Märchen aus dem modernen China. In bitterer Armut lebte die Familie, er selbst, Jahrgang 1951, musste mit ansehen, wie sein jüngerer Bruder an Entkräftung starb. Zeichnen und Malen wurden ihm Existenzelixier, bis Lehrer sein Talent förderten.
Während der Kulturrevolution ächtete man den Vater. Jiang, aus der Armee entlassen, musste in einer Motorradfabrik arbeiten. Dann hatte er Glück: Unter den ersten acht Studenten für die Akademie der Künste in Beijing war auch er, durfte nach dem Studium dort lehren. Im Winter 1966, zu Zeiten der Roten Garden, sah er als Student erstmals die Verbotene Stadt. Seither studierte er den einzigartigen Welterbe-Komplex, nach 1400 in knapp 15 Jahren entstanden und nahezu unverändert erhalten, mit seinen Höfen, Palästen, Lebensbereichen, über eintausend Mal. Ab den 1990ern schuf er mehr als 200...
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