Gemischtes Doppel

Mit seinen großen Kopfhörern, dem Pepito-Hütchen und dem ärmellosen T-Shirt unter der Trainingsjacke sieht Murat aus wie eine Mischung aus Ska- und Hip-Hop-Jünger. Jeden Tag verbringt der Sprücheklopfer mit seinem introvertierten Freund Hakan an derselben Ecke des »Kotti« genannten Kottbusser Tores in Berlin-Kreuzberg. Hakan ist zwar »Abi-Türke«, vermag seine Zeit aber auch nicht sinnvoller als mit Abhängen zu nutzen.

Der erste Teil des filmischen Berlin-Doppels »Kreuzkölln« ist Serdal Karaças halbstündiger Spielfilm »Moruk«. »Moruk« (was laut einem Internet-Forum mit »Los, Alter« oder »Hau rein, Alter« übersetzt werden kann) ist in stilvollem Schwarz-Weiß gehalten und begleitet seine beiden Helden konsequent durch ihren eintönigen Alltag: Gespräche, die meist ins Leere laufen, Anbaggern von Mädchen und Langeweile. Anleihen an Jim Jarmuschs erste Spielfilme sind bei Karaça nicht zu übersehen, doch wird hier die Handlung zugunsten einer...


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