»Süddeutsche« streicht Stellen
60 Beschäftigte sollen Verlag und Redaktion bis Ende 2010 verlassen
Die größte überregionale Tageszeitung will weiter sparen. Ver.di kündigte gemeinsame Protestaktionen mit dem Betriebsrat und dem Deutschen Journalisten-Verband an.
Verlag und Redaktion der »Süddeutschen Zeitung« müssen bis Ende nächsten Jahres 10 Millionen Euro einsparen. Das wurde den 1100 Beschäftigten auf einer turbulenten Betriebsversammlung am Dienstag in München mitgeteilt. Es wird auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen, schrieb das Blatt in eigener Sache in seiner Mittwochsausgabe.
Betriebsräte und die Gewerkschaft ver.di kündigen Gegenwehr an. Noch hofft man, mit Alternativvorschlägen Kündigungen vermeiden zu können. »Dieses Sparprogramm gefährdet die Qualität des Blattes«, warnten Teilnehmern zufolge mehrere Redner. Die
Belegschaft habe bereits ein Sparpaket in Höhe von 20 Millionen Euro umgesetzt. Im laufenden Jahr haben bereits 90 Beschäftigte das Haus teilweise auf Basis einer Abfindung verlassen. »Mehr geht nicht«, so die einhellige Meinung. Der Frust ist groß, besonders auf die Geschäftsleitung. Von Verlagsgeschäftsführer Detlef Haaks habe er nur »kaltes Managergeschwätz« gehört...
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