Picknick mit den verstorbenen Verwandten

Im ecuadorianischen Calderon wird zu »Allerseelen« auf dem Friedhof ganz in Familie gefeiert

Gemeinsam sitzt und isst man an den Gräbern.
Gemeinsam sitzt und isst man an den Gräbern.

Alljährlich am 2. November herrscht in Calderon, rund zehn Kilometer von der ecuadorianischen Hauptstadt Quito entfernt, der Ausnahmezustand. Viele Straßen der 105 000 Einwohner zählenden Stadt sind gesperrt, ein Durchkommen ist nur zu Fuß möglich. Es ist Allerseelen, in Ecuador ein gesetzlicher Feiertag, an dem sich traditionell die gesamte Familie auf dem Friedhof versammelt, um der Verstorbenen zu gedenken. In Calderon, wie überall im Lande. Doch hier, wo vor allem Indígenas, die ecuadorianischen Ureinwohner leben, wird der »Dia de los difuntos« (Tag der Verstorbenen) besonders eindrucksvoll und fröhlich begangen.

Schon Tage vorher beginnen die Vorbereitungen. Es wird gekocht, was die Dahingegangenen besonders mochten. Da wird »Guagua de Pan«, ein mit Zuckerguss verziertes Hefebrot in Form eines gewickelten Babys, gebacken. Und große Mengen »Colada morada«, ein Getränk aus schwarzem Maismehl mit Zimt, Pfeffer, Ananas und weiteren Fr...


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