• Kriegsgeschichte

Leyte 1944

  • Horst Diere
  • Lesedauer: 2 Min.

Seit dem amerikanischen Sieg über die japanische Flotte in der See-Luft-Schlacht bei den Midway-Inseln im Zentralpazifik im Juni 1942 war die Initiative auf dem pazifischen Kriegsschauplatz an die USA übergegangen. Mit der Strategie des »Inselspringens« konnten die US-amerikanischen Verbände gegen hartnäckigen japanischen Widerstand Eiland für Eiland erobern. Im September 1944 näherten sie sich den Philippinen, die von großer seestrategischer und kriegswirtschaftlicher Bedeutung waren.

Für die alliierte Landung wurde in den mittleren Philippinen die Insel Leyte ausgewählt, die nur von einer einzigen japanischen Division verteidigt wurde. Am 20. Oktober 1944 wurden hier unter dem Feuerschutz von US-Großkampfschiffen 132 000 Mann ausgeschifft. Das war der Auftakt für die größte Seeschlacht der Geschichte. Nie zuvor waren auf See und in der Luft so starke Kräfte gegeneinander aufgeboten worden: auf alliierte Seite 216 amerikanische und vier australische Kriegsschiffe mit 140 000 Mann Besatzung, darunter 34 Flugzeug- und Geleitträger, 12 Schlachtschiffe, 24 Kreuzer und 1280 Flugzeuge; dem konnten die Japaner lediglich noch 77 Kriegsschiffe mit rund 43 000 Mann entgegenstellen, darunter waren vier Flugzeugträger, neun Schlachtschiffe, 19 Kreuzer und 212 Flugzeuge.

Die sich über weite Räume erstreckenden erbitterten See-Luft-Gefechte bei Leyte währten vom 22. bis 25. Oktober 1944. . Der gewaltigen amerikanischen Überlegenheit vermochten die Japaner nicht zu widerstehen; sie erlitten eine vernichtende Niederlage. Diese vermochten auch die hier erstmals eingesetzten japanischen »Kamikaze-Flieger« nicht abzuwenden, die sich mit ihren Maschinen mit voller Bombenlast auf gegnerische Schiffe stürzten. Die Japaner verloren bei Leyte ihre letzten vier Flugzeugträger sowie drei Schlachtschiffe und zehn Kreuzer, während die alliierten Verluste relativ gering blieben. Die Schlacht riss rund 10 000 japanische Soldaten in den Tod und markierte das Ende Japans als Seemacht.

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