Im Hexenhemd zum Verhör geschleift
Kulturhistorische Schau im Pfalz-Museum
Im Historischen Museum der Pfalz widmet sich eine neue kulturhistorische Schau bis 2. Mai 2010 der Geschichte der Hexenverfolgung in Deutschland und Europa.
Speyer. Im »Hexenhemd« wurde Anna Kramerin 1680 zum Verhör geschleift. Die juristischen Hexenjäger von Vehringenstadt auf der Schwäbischen Alb glaubten, damit der als Teufelsbraut und Schwarz-magierin verschrienen Frau ein Schnippchen zu schlagen: Zaubermittel, die dazu dienen könnten, sie vor der Befragung und vor Folter zu schützen, konnte die heilkundige 61-Jährige nun nicht mehr unter ihrer eigenen Kleidung tragen.
Das fleckige Kleidungsstück der Kramerin, das einzige seiner Art in Deutschland, ist zu sehen in der Ausstellung »Hexen – Mythos und Wirklichkeit« im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Die kulturhistorische Schau widmet sich bis 2. Mai 2010 der Geschichte von Hexenglauben und Hexenverfolgung in Deutschland und Europa.
60 000 Opfer in EuropaRund 330 Jahre ist es her, dass der Kramerin der schnelle Prozess gemacht wurde. Als Hexe wurde sie denunziert, angeklagt und enthau...
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