Stichwahl wird zur Solonummer
Nach Rückzug Abdullahs will Afghanistans Präsident allein kandidieren
Nach dem Rückzug seines Herausforderers Abdullah Abdullah aus der Stichwahl will sich der afghanische Präsident Hamid Karsai als einziger Kandidat der Abstimmung stellen. Derweil wurde berichtet, die Bundesregierung habe die NATO zu einer zurückhaltenden Beurteilung des Luftangriffs auf zwei Tanklaster in Afghanistan gedrängt.
Kabul (Agenturen/ND). »Die Umsetzung der Verfassung ist ein Muss«, sagte Karsai am Sonntag. »Deswegen müssen wir die Wahl wie von der Verfassung vorgeschrieben abhalten.« Abdullah hatte zuvor unter Verweis auf erneut drohende Manipulationen bei der zweiten Wahlrunde seinen Boykott angekündigt. »Ich werde an der Wahl am 7. November nicht teilnehmen«, sagte er. Eine »transparente Wahl« sei nicht möglich.
Karsai erklärte, er werde alle Entscheidungen der Wahlkommission (IEC) über den weiteren Verlauf akzeptieren. Die IEC gilt als parteilich für Karsai. IEC-Sprecher Nur Mohammad Nur sagte, die IEC gehe weiter von einer Stichwahl aus, bei der nur noch der Amtsinhaber kandidieren würde. Die sechs Kommissionsmitglieder kämen aber an diesem Montag zu Beratungen zusammen. Die US-Regierung, die zurzeit über eine neue Afghanistanstrategie samt einer Truppe...
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