Befreiender Gesang

Claudia Llosa, Nichte von Perus Überliteraten Mario Vargas Llosa – macht sehr eigene Filme. Der erste, gleich preisgekrönte, hieß »Madeinusa«. Diese Verballhornung einer geografischen Herkunftsbezeichnung ist ein Mädchenname, gelesen wie man’s schreibt, der sich von der Traumvorstellung von der Qualität aller Waren – und Menschen – aus dem reichen, unerreichbaren Norden des amerikanischen Kontinents herleitete. Madeinsusa war eine Frau, und »Madeinusa« eine schmerzbeladene weibliche Emanzipationsgeschichte, die über (männliche) Leichen ging.

Auch »Eine Perle Ewigkeit« ist die Geschichte einer Emanzipation, und auch hier ist die Heldin eine Peruanerin indianischer Abstammung. Fausta, wie Madeinusa gespielt von Magaly Solier (Foto: dpa), die Llosa für den Film entdeckte, stammt aus ländlichen Verhältnissen und einer Welt voller Rituale. Wie viele dieser Rituale der Realität entlehnt sind, was »tatsächlicher« My...