Moskau ist angeopelt
Regierung über GM verärgert / Renault soll Lada-Werk stärken
Die Opel-Übernahme durch Magna/Sberbank sollte Teil einer Erneuerungsstrategie für die angeschlagene russische Automobilindustrie sein. Jetzt richtet sich das Interesse auf die Zusammenarbeit von Renault und Lada-AvtoVAZ.
Die Weigerung des US-Konzerns General Motors (GM), Opel an den Autozulieferer Magna und die russische Sberbank zu verkaufen, hat in Moskau erwartungsgemäß für Verärgerung gesorgt. Man sei über die GM-Entscheidung »verwundert«, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Sberbank und Magna würden eine »rechtliche Überprüfung« dieser Entscheidung erwägen. Allerdings werde sich die Regierung an einer solchen Protestaktion nicht beteiligen, falls sie zustande komme.
Erst einen Tag später äußerte sich Premier Wladimir Putin direkt. Mit der Entscheidung stelle GM alle Beteiligten trotz der zuvor getroffenen Vereinbarungen vor vollendete Tatsachen, kritisierte er. Seine Regierung werde zwar in Russland weiter mit GM zusammenarbeiten, aber den »eigentümlichen Geschäftsstil (von GM) im Umgang mit europäischer Konkurrenz« berücksichtigen, warnte der Ex-Kremlchef nach Angaben der Agentur »Interfax«.
Putin hatte den Opel-Verkauf als »Teil de...
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