Erinnerung auf dem Abstellgleis

Bahn zahlte Gewinne aus Todesfahrten nie zurück und behindert erneut Ausstellungszug

Der »Zug der Erinnerung«, der als rollende Ausstellung über die Deportationen vor allem von Kindern und Jugendlichen in der Nazi-Diktatur informiert, ist ein Streitfall ohne Ende.

Der Erinnerungszug hat am Mittwoch die niedersächsische Kleinstadt Walsrode angesteuert. Nach Konflikten zwischen den Organisatoren und der Deutschen Bahn AG konnte der Zug allerdings nicht wie zunächst geplant im Walsroder »Haupt«-Bahnhof halten. Stattdessen stoppte er auf einem Nebengleis des kleinen, am Stadtrand gelegenen Gewerbebahnhofs Vorwalsrode, der von einem privaten Bahnunternehmen betrieben wird. Von dort gab es einen Shuttle-Verkehr ins Stadtzentrum.

Das für die Region zuständige Bremer DB-Management habe dem »Zug der Erinnerung« die Bahnhofseinfahrt in Walsrode verweigert und dafür »wechselnde technische Begründungen« gegeben, sagte der Vorsitzen des Trägervereins, Hans-Rüdiger Minow. Unter anderem seien betriebliche Mängel der Gleisanlagen vorgeschützt worden. Auch in Schwarmstedt, wo der Zug am heutigen Freitag Station machen will, habe die Deutsche Bahn zunächst versucht, »das Gedenken an die Deportationsopfer zu behind...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.