Rogosin freimütig und verblümt
Russland fordert Verzicht auf NATO-Egoismus
Dmitri Rogosin, Russlands Ständiger Vertreter bei der NATO, ist für »freimütige, unverblümte und bisweilen provozierende Auftritte« bekannt. Mit eben diesen Attributen wurde sein Vortrag bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik am Donnerstagabend angekündigt.
Der 45-jährige Rogosin (Foto: dpa), seit fast zwei Jahren Moskaus Botschafter am Brüsseler NATO-Sitz, hatte Mühe, solcherart hoch gesteckte Erwartungen zu erfüllen. Ironische Anspielungen bot er freilich in Fülle.
Sein Thema war der Dialog zwischen Russland und der NATO über eine neue euroatlantische Architektur. Russland-Experte Alexander Rahr stellte zu Recht fest, dass Moskau mit seinem Wunsch nach einem System kollektiver Sicherheit im Westen gegen eine Wand laufe. Hier sei man eben der Meinung, dass die NATO als erfolgreichste militärische Struktur der Welt unersetzbar ist.
Dagegen hatte Rogosin im Wesentlichen zweierlei vorzubringen: Erstens sei die NATO durch die Aufnahme ost- und südosteur...
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