Es sind »nur« 2,8 Prozent

  • Rudolf Dreßler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Der frühere Bundestagsabgeordnete, Staatssekretär und Botschafter ist seit 40 Jahren SPD-Mitglied.
Der frühere Bundestagsabgeordnete, Staatssekretär und Botschafter ist seit 40 Jahren SPD-Mitglied.

Sechs Wochen nach der Bundestagswahl, wenige Tage vor dem SPD-Bundesparteitag in Dresden, stellt sich für die vom Wahlergebnis gebeutelten Sozialdemokraten die so genannte »Gretchenfrage«: »Quo vadis SPD?« – Wohin gehst du? Macht sich die SPD auf den Weg, ein neues politisches Projekt – alternativ zu Schwarz/Gelb – zu starten, oder will sie sich, wie im Wahlkampf, weiter für Schwarz und Gelb zur Verfügung halten?

Die neue Regierung hat zusammen 48,4 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Die jetzige Opposition zusammen 45,6 Prozent. Eine Differenz von 2,8 Prozent bei einem Nichtwähleranteil von 29,2 Prozent könnte ein neues Projekt schließen und ausbauen. Knapp die Hälfte der politischen Repräsentanz des Wahlergebnisses vom 27. September signalisiert die Möglichkeit einer fortschrittlichen bürgerlichen Alternative: Die Freiheit des Menschen von SPD, Grün und Linkspartei gegen die Freiheit des Marktes von CDU/CSU un...


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