Ohrfeige auf die richtige Backe
Die Antifaschistin Beate Klarsfeld erhielt in München den Georg-Elser-Preis
Für ihr Engagement bei der Verfolgung von Nazi-Verbrechern erhielt Beate Klarsfeld am Wochenende in München den Georg-Elser-Preis. Die Stadt Konstanz am Bodensee erinnert seit Sonntag mit einer Skulptur an den Hitler-Attentäter Elser. Anlässlich des 70. Jahrestags des gescheiterten Anschlags auf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller wurde an der Grenze zur Schweiz eine Bronze-Büste des Bildhauers Markus Daum enthüllt.
»Sie ist eine Kämpferin und Mahnerin gegen das Vergessen«, mit diesen Worten würdigte der Journalist Günther Wallraff das lebenslange Engagement von Beate Klarsfeld bei der Aufspürung und Verfolgung von Nazi-Verbrechern. Bekannt wurde sie durch die Ohrfeige, die sie 1968 dem ehemaligen Parteimitglied und damaligen Bundeskanzler Georg Kiesinger verabreicht hatte. Am Sonntag wurde an Beate Klarsfeld im Alten Rathaus in München der Georg-Elser-Preis verliehen.
Der Preis wird, so die Initiatoren, für Menschen ins Leben gerufen, die »schon früh erkannt haben, wohin die Reise geht und sich mit aller Kraft einem herrschenden, zynischen, zerstörerischen Trend entgegengestellt haben. Für Menschen, die ihrem Gewissen folgend, stellvertretend für die schweigende Mehrheit Verantwortung übernehmen, ja ihre Existenz aufs Spiel setzen, um als Recht Erkanntes gegen offizielles Recht durchzusetzen.«
»Der Gestank der NS-Zeit«Mit dem Preis wird an Georg...
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