Russisch-deutsch gekreuzte Schienen

Deutsche Bahn und Russische Staatsbahn streben nach engerer Zusammenarbeit

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Deutsche Bahn (DB) und die Russische Staatsbahn RZD streben eine enge Kooperation und im Zuge der angedachten Kapitalprivatisierung auch Überkreuzbeteiligungen an. RZD-Chef Wladimir Jakunin und DB-Chef Rüdiger Grube trafen beim internationalen Bahngipfel im Rahmen der Kongressmesse Rail 2009 in Dortmund zusammen, die heute fortgesetzt wird.

Die beiden Bahnchefs präsentierten sich in einem Diskussionsforum auf dem Ausstellungsgelände der Ruhrmetropole als »wirkliche Freunde« und bekannten sich zur europaweiten Liberalisierung und Privatisierung auf dem Eisenbahnsektor. Während Grube auf die Frage der Überkreuzbeteiligung nicht direkt einging, bestätigte Jakunin gegenüber ND die Existenz entsprechender Pläne. Dies sei eine »gute Idee« und diene als »Stimulus für mehr Kooperation«. Das Vorhaben, über das deutsche Medien im Juli berichtet hatten, sei nur wegen der Krise und mit Rücksicht auf die deutsche Bundestagswahl verschoben worden. Es könnte aber in drei bis vier Jahren wieder auf der Tagesordnung stehen, so Jakunin. Damit bestätigte er Äußerungen von Privatisierungsgegnern des Aktionsbündnisses »Bahn für Alle«, die im Zusammenhang mit einer Überkreuzbeteiligung vor einem »handstreichartigen Einstieg in eine kalte Privatisierung« gewarnt hatten.

Ähnlich wie bei der DB ha...


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