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Mutters Sohn
Per Petterson verflucht die Zeit
Als er sie, jünger noch, vor dem Werktor erwartete, ging ihm ein Gedicht durch den Kopf: »Längst hatt' ich dich geseh'n, wie du dort kamst,/ stets spürt ich dich, wenn du warst nah ...« Und wie sie vor ihm stand, umarmte sie ihn nicht etwa, sondern fragte nur »Bist du blank?«.
Das sind auch ihre Begrüßungsworte, als der Sohn unerwartet in ihrem Ferienhaus in Nordjütland auftaucht. »Bist du blank?« Dabei war er ihr nachgereist, bebend vor Sehnsucht und Angst. Was ihr bei einem 37-Jährigen unpassend erschien. Auch hatte sie mit sich selbst zu tun, der Diagnose Magenkrebs, die sie erhalten hatte. Wollte noch einmal an den Orten ihrer Kindheit sein, einen alten Freund treffen, das Haus sehen, wo sie, heimlich damals, ihren ersten Sohn zur Welt gebracht hatte. Wie das kam und was ihr heute alles durch den Kopf geht, wir erfahren es nicht. Können nur ahnen, mutmaßen – und staunen, wie der norwegische Autor Per Petterson mit sensibler S...
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