Salzfreie Werra nicht in Sicht
Kritik auch an Salzentsorgungspipeline in die Nordsee
Die Salzeinleitungen in Werra und Weser durch den hessischen Düngemittelhersteller K+S beschäftigte zu Wochenbeginn in Hannover die Umweltausschüsse der Landtage der Anrainerländer Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Noch ist aber keine realistische Lösung in Sicht.
Das Ergebnis der Tagung war ernüchternd. Allen Protesten zum Trotz wolle K+S die Salzlauge bis 2020 weiter in die Werra einleiten, verlautete aus Hannover. Nach Überzeugung des niedersächsischen SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange verstößt das allerdings gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die sehe vor, dass die Gewässer bis 2015 in einen guten Zustand zu überführen sind, eine Verschlechterung verhindert werden muss und eine Reduzierung der Verschmutzung durchzuführen ist, so Lange. Zur Klärung der Angelegenheit habe er eine dringende Anfrage zur Salzeinleitung in Werra und Weser an die EU-Kommission gerichtet.
Auf Widerstand stoßen inzwischen auch die Pläne von K+S, eine 400 Kilometer lange Salzentsorgungspipeline an die Nordsee zu bauen. Sie soll Presseberichten zufolge ab 2020 entweder am Jadebusen bei Wilhelmshaven oder nördlich des Vogelschutzgebietes Alte Mellum die Salzlauge ins Meer pumpen. Seit der Tagung in Hannover verstärkt ...
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