Guttenberg zum Antrittsbesuch im Krieg
Deutscher Verteidigungsminister in Afghanistan – Schwarzer Peter an Kabul weitergereicht
Der neue Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) flog am Donnerstag – wie es hieß – »überraschend« nach Afghanistan. Logisch, wo kann er seine Truppe kennenlernen, wenn nicht im Einsatz?
Er habe nicht vor, »das Thema Afghanistan gegenüber der Bevölkerung und den deutschen Soldaten verdruckst und verschwurbelt darzustellen«. Den Satz sagte der neue Verteidigungsminister im gestern erschienenen »Stern«-Interview. Die Zeitschrift war gerade in den Kiosken eingetroffen, da traten in der afghanischen Hauptstadt die ersten Probleme mit diesem löblichen Vorhaben auf.
Guttenbergs erste Station in Kabul war das Hauptquartier der sogenannten internationalen Schutztruppe ISAF. Dort traf er sich mit dem US-amerikanischen ISAF-Kommandeur Stanley McChrystal, der zugleich die Enduring-Freedom-Truppen (OEF) führt.
Eine Stellungnahme nach dem Treffen gab es nicht. Obgleich es da mit Sicherheit auch um die Forderung nach Aufstockung der deutschen Truppen ging. Der Bundestag entscheidet im Dezember über die Verlängerung des Bundeswehr-ISAF-Mandats. Zur Zeit sind 4520 deutsche Soldaten am Hindukusch stationiert. Die Obergrenze des Mandats...
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