Neue Aids-Präventionsstrategien

Kongress: Wissenschaftler und Mediziner warnen vor unentdeckten HIV-Infektionen

  • Markus Bernhard, Köln
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Auch in naher Zukunft wird es keinen Impfstoff geben, der vor einer HIV-Infektion schützt. So lautet eines der Ergebnisse der 12. Europäischen Aids-Konferenz (EACS), die am heutigen Samstag in Köln zu Ende geht. Der Kongress findet seit 1991 im zweijährigen Rhythmus abwechselnd in größeren Städten Europas statt.

Bereits seit Mittwoch hatten sich über 3500 Wissenschaftler und Ärzte aus ganz Europa über neue Entwicklungen und verbesserte Therapiemöglichkeiten in Sachen HIV und Aids ausgetauscht. Dabei rückte auch das sich aufgrund wirksamerer Medikamente verändernde Krankheitsbild in den Mittelpunkt der Diskussionen. Tatsächlich entwickelt sich die Infektion mit dem HI-Virus immer mehr zu einer chronischen Krankheit und hat nicht mehr – wie noch zu Beginn der Epidemie – zwangsläufig den Tod zur Folge.

Diese an sich positive Veränderung stellt Selbsthilfeorganisationen und Mediziner jedoch auch vor neue Herausforderungen: Es gilt, neue Präventionsstrategien zu entwickeln, die ein realistisches Bild der Krankheit zeichnen, nicht verharmlosend wirken, aber auch nicht auf Provokation und Angstmacherei aufbauen.

Während der Schwerpunkt der Konferenz in den vergangenen Jahren maßgeblich in Debatten bezüglich der medizinischen Versorgung la...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -