Rabatte machen Millionen

Betriebskrankenkassen ersparen vielen Versicherten Zuzahlungen

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rabattverträge sind weder bei der Pharmaindustrie noch bei Ärzten beliebt, werden aber von Krankenkassen als Mittel der Kosteneinsparung erprobt. Ein Gemeinschaftsunternehmen der Betriebskrankenkassen (BKK) versucht, solche Verträge sinnvoll zu gestalten und auszuschreiben.

Im Bereich der Generika, der preiswerteren Nachahmungen wirkstoffgleicher Medikamente, müssen Rabattverträge von den Kassen pro Wirkstoff ausgeschrieben werden. Das sehr aufwendige Verfahren können sich nur große Versicherungen leisten. Deshalb beauftragten 79 unterschiedlich starke Betriebskrankenkassen und der Spitzenverband der landwirtschaftlichen Krankenversicherungen das Gemeinschaftsunternehmen spectrum|K, für 52 Wirkstoffe jeweils die vier günstigsten Bieter zu bestimmen. Ausgewählt wurden die Präparate nach ihrer Umsatzstärke, um für die Krankenkassen überhaupt einen Einspareffekt zu erzielen. Von vornherein nicht mit auf die Liste gelangten Medikamente, deren Austausch für die Patienten kritisch werden könnte, zum Beispiel solche gegen Epilepsie und Parkinson, Blutverdünner sowie Betäubungsmittel.

Die Bestimmung von vier »Gewinnern« soll dazu beitragen, dass die Therapiefreiheit der Ärzte nicht allzu stark beschnitten wird. A...


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