NATO sucht Strategie für Afghanistan
Edinburgh (AFP/ND). NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erwartet nach eigenen Worten eine »substanzielle« Erhöhung der internationalen Truppen in Afghanistan »in wenigen Wochen«. »Wenn wir in Zukunft weniger machen wollen, müssen wir heute mehr tun«, sagte Rasmussen am Dienstag vor der Parlamentarischen Versammlung der NATO im schottischen Edinburgh. Die angepeilte Aufstockung beschrieb er als Teil einer Strategie, im Rahmen derer die Verantwortung für die Sicherheit am Hindukusch schrittweise an die Afghanen übergeben werden könne.
»Ich bin überzeugt, dass wir im nächsten Jahr damit beginnen können und sollten, mehr Führungsverantwortung für die Sicherheit an afghanische Truppen zu übergeben«, sagte Rasmussen. Dies müsse koordiniert stattfinden und habe seinen Preis. Die Übertragung der Sicherheitsverantwortung soll die internationalen Truppen allmählich in die Lage versetzen, nicht mehr wie bisher als Kampftruppe aufzutreten, sondern mehr Unterstützungsaufgaben wahrzunehmen. Um diesbezüglich eine Übergangsstrategie festzulegen, hatte Großbritanniens Premierminister Gordon Brown am Montagabend vorgeschlagen, Anfang 2010 in London eine internationale Afghanistankonferenz einzuberufen. Rasmussen nannte ein solches Vorhaben »realistisch und machbar«.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.