Historisch oder logisch?
Der neue Methodenstreit um Karl Marx und die MEGA-Edition
Die Attraktivität mancher gemeinnütziger Vereine hat etwas Floristisches. Ihr Erscheinungsbild gleicht etwa dem des rätselhaften Rhododendron. Zwar bekannt, doch übers Jahr unauffälliges, üppiges, unspektakuläres Blattwerk. Dann aber treiben sie prächtige Dolden, und wenn man genau hinsieht, hat jede Einzelblüte etwas Orchideenhaftes.
Dieses Gleichnis fiel mir ein, da die Zeit doch längst überfällig ist, über den »Verein zur Förderung der MEGA-Edition« zu schreiben. Wer sich mit dem Erbe linker Geistigkeit befasst, kennt natürlich die MEGA, die Marx-Engels-Gesamtausgabe. Aber den Verein? Er ist 1991 gegründet worden. Das Augenmerk richtet sich nicht allein darauf, unter schwierigen, marktwirtschaftlichen Bedingungen den literarischen Nachlass von Marx und Engels weiter zu erschließen, sondern es erfasst auch die Rezeption bis zu derzeit aktuellen Debatten und lässt das biografische Umfeld der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismu...
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