Rückfall in die Unsicherheit

1416 Flüchtlingen in Berlin droht die Abschiebung, wenn es keine neue Bleiberechtsregelung gibt

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Proteste gegen Abschiebungen müsste es bei einem sicheren Bleiberecht nicht mehr geben.
Proteste gegen Abschiebungen müsste es bei einem sicheren Bleiberecht nicht mehr geben.

Allein 35 betroffene Jugendliche aus Berlin wollen sich Anfang Dezember nach Bremen aufmachen, um sich bei der Innenministerkonferenz (IMK) unter dem Motto »Wie lange noch isoliert, wie lange noch diskriminiert« für ein sicheres und großzügigeres Bleiberecht für Flüchtlinge einzusetzen. Die Organisation Jugendliche ohne Grenzen (JOG) engagiert sich seit langem für diese Forderung. »Wir wollen eine Demonstration in Bremen machen und bereiten die Wahl des diesjährigen Abschiebeministers des Jahres vor«, erzählt Mohammed Jouni von JOG dem ND.

Vor drei Jahren schienen die jungen Flüchtlinge, von denen viele wie ihre Eltern seit Jahren mit dem unsicheren Status einer Duldung in Berlin leben, ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein: Die IMK beschloss 2006 eine sogenannte gesetzliche Altfallregelung, nach der allein in Berlin Aufenthaltserlaubnisse für 1416 Personen ausgestellt wurden. Zunächst auf Probe – denn diese Menschen so...


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