Machtkampf tief im Krisensumpf
Am Sonntag sind die Rumänen zur Präsidentenwahl aufgerufen
Zwölf Kandidaten stellen sich am Sonntag der rumänischen Präsidentenwahl. Unwahrscheinlich, dass einer von ihnen auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen enthält. So werden sich die beiden Erstplatzierten am 6. Dezember in einer Stichwahl gegenüberstehen.
Nach Ansicht der Tageszeitung »Ziua« waren die Bewerber und die sie unterstützenden Parteien noch nie nach 1990 so aggressiv wie in diesem Wahlkampf. Die Kandidaten bemühten sich nach Kräften, ihre Mitbewerber durch persönliche Angriffe bloßzustellen. Der politische Gegner wurde zum persönlichen Feind. Rache ist die große Losung!
Amtsinhaber Traian Basescu will nicht nur seinen Posten behaupten, sondern die Präsidialmacht darüber hinaus ausbauen. Formal als Unabhängiger antretend, wird er von der Liberaldemokratischen Partei (PDL) unterstützt, die im Parlament die stärkste Fraktion bildet. Sein Kontrahent mit den größten Chancen auf den Einzug in die zweite Runde ist der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (PSD), Mircea Geoana, früher Außenminister und derzeit Präsident des Senats, der zweiten Parlamentskammer. Als aussichtsreich gelten außerdem der Vorsitzende der Nationalliberalen Partei (PNL), Crin Antonescu, und der unabhän...
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