Unheimliche Ruhe

Gastkolumne

  • Ekkehart Krippendorff
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Der Politikwissenschaftler (75) ist einer der Begründer der Kritischen Friedensforschung in Deutschland.
Der Politikwissenschaftler (75) ist einer der Begründer der Kritischen Friedensforschung in Deutschland.

In dieser Woche ging die große Welternährungskonferenz in Rom »über die Bühne«, aber das Publikum blieb stumm. Es ließ sich kaum erregen durch die Zahl von einer Milliarde Hungernder, die es laut UN-Berichten mittlerweile gibt – das ist jeder sechste Mensch auf der Welt. Es ließ sich auch kaum erregen von der unerreichbar scheinenden Notwendigkeit, die Lebensmittelproduktion um mindestens 70 Prozent zu steigern, um wenigstens mit dem ungebremst dramatischen Bevölkerungswachstum schrittzuhalten. Kein Applaus, aber auch kein Buh. Ein paar Meldungen, und am nächsten Tag beschäftigt uns ein anderes Thema. Während wir in den wohlhabenden Industrieländern so ungerührt weitermachen wie bisher, wird die Hoffnung auf eine Wende bei der nächsten Welt-Katastrophenkonferenz – der in Kopenhagen zum Klimawandel – schon vor ihrem Beginn abgeschrieben.

Was wir dagegen, hier und heute in Deutschland und Berlin, fertigbringen, ist die ...


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