Präparierte Leichen im Autohaus

  • Lesedauer: 1 Min.

Cottbus (dpa). Eine Ausstellung von präparierten Leichen in einem Cottbuser Autohaus sorgt für Aufregung. Neben Neuwagen ist dort ein von dem umstrittenen Leichenplastinator Gunther von Hagens gefertigtes Eishockeyspielerpaar mit Muskeln, Knochen sowie inneren Organen im Zweikampf zu sehen. Einige Bürger beschwerten sich bei der Stadtverwaltung über die Art der Zurschaustellung von Toten, sagte ein Sprecher am Freitag. Das Ordnungsamt könne jedoch nichts dagegen tun. Es sei eine Frage des Geschmackes.

Autohausbesitzer Jürgen Koslick verteidigte die Aufstellung der Eishockeyspieler. »Die Eishockeyszene ist realistisch dargestellt, und ich finde daran nichts Abstoßendes«, sagte der Unternehmer und Eishockeyfan. Koslick unterstützt den Eissportverein im sächsischen Weißwasser, wo das Leichenpaar bereits Anfang der Woche in seiner Filiale zu sehen war. In Cottbus werde es noch bis zum heutigen Sonnabend gezeigt. »Von Hagens hatte mir das Plastinat angeboten«, sagte Koslick. Die beiden toten Sportler sind mit Silikonkautschuk präpariert und mit Helmen und Eishockeyschlägern ausgestattet. Das Plastinat entstand im Plastinarium in Guben.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -