Bildungsstreik hat ein Nachspiel

»Schwarze Listen« über Lehrer sorgen in Hessen für reichlich Unruhe

  • Annemarie Hummel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Während der aktuellen Bildungsproteste sind in Hessen angeblich »Schwarze Listen« des Kultusministeriums aufgetaucht. Die »Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft« (GEW) übt heftige Kritik und fordert bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte.

Für Unruhe unter hessischen Lehrern und Oppositionspolitikern haben aktuelle Meldungen der »Frankfurter Rundschau« vom Wochenende gesorgt. Demnach führt die Hessische Kultusministerium »Schwarze Listen« mit einer Rubrik »problematische Lehrer«. Diese Listen seien bei einer möglichen Einstellung bzw. Nichteinstellung von Bewerbern entscheidend, so das Blatt.

Der hessische Vorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW, Jochen Nagel, geht davon aus, dass diese Meldungen trotz eines formalen Dementis von Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) am Freitag durchaus fundiert sind. Denn mit ihrer Aussage, es gebe beim Zentralen Personalmanagement in Darmstadt eine Liste mit Lehrern, die aus fachlichen Gründen entlassen oder nicht zum Schuldienst zugelassen worden seien, habe die Ministerin im Grunde die Existenz solcher Listen zugegeben.

Fall für den Datenschutz

Ein solches Vorgehen widerspreche der Rechtsstaatlichkeit, zumal die Personalräte darüber...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -