In Nahost auf leisen Sohlen
Westerwelles Antrittsbesuch war von Zurückhaltung geprägt
Jerusalem
Zum Abschluss seiner Nahost-Reise wurde Guido Westerwelle am Dienstag doch noch überraschend deutlich: »Unsere Geduld ist nicht unendlich», mahnte er mit ernstem Ausdruck. »Die Sicherheit Israels ist für niemanden, und für uns erst recht nicht, verhandelbar.« Der Außenminister sprach dabei in Jerusalem freilich nicht über den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern, sondern über eine atomare Bewaffnung Irans.
Harte Iran-Sanktionen schloss der deutsche Außenminister nach einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Avigdor Lieberman nicht aus. Und fast harsch fügte Westerwelle hinzu: »Da wird nicht jeder mitmachen. Aber wir wissen, was zu tun ist.«
In die großen Fußstapfen seiner Vorgänger im Auswärtigen Amt wollte Westerwelle bei seinem Nahost-Antrittsbesuch eigentlich gar nicht treten. Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Joschka Fischer (Grüne) hatten sich jahrelang um den Nahost-Friedensprozess bemüht, waren Dutzend...
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