Wenn Thermalwasser kommt, herrscht Dürre
Spanien: Angesichts minimaler Niederschläge und steigender Temperaturen breitet sich die Wüste aus
In Spanien ist schon 40 Prozent der gesamten Staatsfläche von Verwüstung betroffen.
»Des einen Freud, des anderen Leid«, sagt Javier Jiménez. Der Landwirt blickt auf den vertrockneten Schlamm am Rand des Yesa-Stausees an der Grenze zwischen den nordspanischen Regionen Navarra und Aragón. Nur eine kleine Wasserfläche hebt sich blaugrün von den braunen Hügeln ab, die mit vertrockneten Büschen und kleinen Fichten bewachsen sind. Wenn große Dürre herrscht und der Wasserstand extrem sinkt, kommt im Herbst eine Attraktion zum Vorschein, die viele Menschen anzieht: heiße Thermalquellen, in denen schon die Römer gebadet haben. Das geschieht nun jährlich.
Die lange Dürre stürzt Bauer Jiménez und seine Kollegen in Artieda sowie den umliegenden Dörfern in Nöte. Sie kämpfen seit Jahren an allen Fronten um ihre Existenz. Ein Bad in den heißen Quellen sorgt zwar für Entspannung, hilft aber nicht über die gravierenden Probleme hinweg. Zwar hatte es am Fuß der Pyrenäen im Frühjahr ausgiebig geregnet und viel Schmelzwasser aus den Berg...
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