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Wenn sich 39 Autoren aufmachen, ein Buch über eine Universität zu schreiben, an der sie nicht einmal studiert und fast keiner von ihnen gelehrt hat, dann muss es sich wohl um eine ungewöhnliche Lehreinrichtung handeln, eine mit einem besonderen Ansinnen. Und das dürfte bei der Europa-Universität »Viadrina« – der an der Oder gelegenen...«, wie der Lateiner das übersetzt – gewiss der Fall sein.

Von der Gründung »aus fürstlichem Prestige« an, heißt es, also seit 1506, als Frankfurt noch 5000 Einwohner hatte, herrscht an der Alma Mater ein vielsprachiges Stimmengewirr. Zu den 900 Studenten gehörten – neben den Einheimischen – solche aus Polen, Schweden, Norwegen und Dänemark. Das ist heutzutage nicht anders. Derzeit sind rund 5600 Studierende immatrikuliert – 74 Prozent Deutsche, gut 17 Prozent Polen, 9 Prozent aus 78 weiteren Ländern. Anno 1811 war die »Viadrina« &n...