Migranten bekommen schwerer Wohnungen

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(epd). Für Menschen mit Migrationshintergrund ist es in Berlin schwerer als für andere, eine Wohnung anzumieten. Das geht aus einer Studie der Humboldt-Universität hervor, die am Montag auf einer Fachtagung zum Thema »Deutscher Name – halbe Miete?« der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung vorgestellt wurde.

Darin kommt die Sozialwissenschaftlerin Emsal Kilic zu dem Ergebnis, dass der Zugang für türkischstämmige Migranten zu einer Mietwohnung in sogenannten besseren Wohngegenden auf dem Weg einer normalen Bewerbung faktisch unmöglich ist. Zudem würden auch in Stadtteilen mit einem hohen Migrantenanteil deutsche Bewerber deutlich bevorzugt.

Für die Berliner Untersuchung bewarben sich in einer ersten Phase zwei weibliche Testpersonen, die eine mit deutscher, die andere mit türkischer Identität, per E-Mail um Besichtigung von jeweils 100 gleichen im Internet annoncierten Wohnungen im bürgerlichen Stadtteil Wilmersdorf und in Neukölln mit seinem hohen Migrantenanteil. Für Wilmersdorf erhielt die deutsche Testerin sechs Zusagen, eine Absage und in 93 Fällen keine Antwort, die türkische Frau bekam keine einzige Zusage, sechs Absagen und in 94 Fällen keine Antwort. Für die Wohnungen in Neukölln bekam die türkische Testerin elf Zusagen, vier Absagen sowie 85 Mal keine Antwort. Die deutsche Bewerberin erhielt 13 Zusagen, zwei Absagen und ebenfalls 85 Mal keine Antwort. Bei einem anschließenden telefonischen Kontakt, um einen konkreten Besichtigungstermin zu vereinbaren, konnte die deutsche Testerin neun Vereinbarungen treffen. Ihre türkische Mitbewerberin erhielt dagegen nur vier Termine.

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