Brutale Moskauer Autobahnpläne
Umweltschützer fürchten um Leib und Leben, kämpfen aber weiter
Rund um Moskau soll mit Unterstützung westlicher Kreditgeber ein Autobahnring entstehen. Kritik an den Plänen ist gefährlich.
Michail Beketow, ehemaliger Chefredakteur der »Prawda von Chimki«, kann möglicherweise bald wieder sprechen. Der Journalist und frühere Fallschirmjäger war der Kopf der Umweltschützer des Moskauer Vorortes Chimki, die gegen die Abholzung eines großen Waldstückes kämpfen, das einer mautpflichtigen Autobahn von Moskau nach St. Petersburg weichen soll – bis er im November 2008 von Unbekannten überfallen und schwer verletzt wurde. Die Ärzte mussten ihm einen Unterschenkel und mehrere Finger amputieren, seither kann Beketow nicht mehr sprechen. Nach einer kürzlich durchgeführten Operation an der Luftröhre gibt es erstmals Hoffnung, dass Beketow bald wieder sprechen kann, berichten russische Nachrichtenportale.
Die Aktivisten von Chimki kämpfen indes weiter. In einem offenen Brief an Präsident Dmitri Medwedjew fordern sie nun den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Wladimir Putin. Dieser hatte am 5. November ein Dokument unter...
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