»Verschweigen gefährdet Rot-Rot«

Thomas Nord, Landesvorsitzender der Linkspartei, zu den Folgen der aktuellen Stasi-Debatte

ND: Am Montag verriet die Brandenburger Landtagsabgeordnete Renate Adolph (LINKE), dass sie Informelle Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit war, und legte – weil sie das nicht, wie in der Partei vorgeschrieben, vor ihrer Nominierung gesagt hatte – ihr Mandat nieder. Damit stieg die Zahl der Stasi-Fälle in der Linksfraktion auf sechs. Waren das jetzt alle?
Nord: Wir sind bei der Aufstellung der Kandidaten davon ausgegangen, dass alle ihre Biografie offenlegten. Wir wussten von Kerstin Kaiser, Hans-Jürgen Scharfenberg, Gerlinde Stobrawa und Axel Henschke. Wir sind damals davon ausgegangen, dass das alle sind, weil wir den Parteibeschluss zur Offenlegung von 1991 in Brandenburg lange praktizieren. Wir haben gezeigt, dass man so glaubwürdig Politik machen kann und es von den Wählern anerkannt wird. Kerstin Kaisers Beispiel sollte auch zeigen, dass wir offen mit unserer Vergangenheit umgehen und aus der Geschichte...


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