Wunschliste mit Streitfaktor

Künftige EU-Kommissare müssen mit scharfer Befragung rechnen

Am vergangenen Freitag hat EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Besetzung seiner Kommissarsrunde bekannt gegeben. Neben alten Bekannten finden sich auch neue Namen und Posten auf der Wunschliste.

Die Klischees sind zahlreich und nicht aus der Welt zu schaffen: Die Europäische Kommission ist ein bürokratisches Monster mit überbezahlten Beamten, arbeitet träge, beschäftigt sich vor allem mit sich selbst und setzt unsinnige Normen – wie für den Krümmungsgrad von Gurken oder die Größe von Kondomen. Dabei ist die Behörde, die für knapp eine halbe Milliarde Menschen zuständig ist, mit ihren etwa 25 000 Beschäftigten deutlich kleiner als beispielsweise die Verwaltungen großer deutscher Städte. Dass die einzelnen Staaten über weitere Einrichtungen verfügen, die sich mit EU-Fragen beschäftigen, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Tatsächlich ist der Einfluss der EU-Kommission als einziger Institution, die auf europäischer Ebene Gesetzesvorschläge einbringen darf, erheblich. Dies ist auch der Hintergrund für das – freilich jenseits der Öffentlichkeit absolvierte und am vergangenen Freitag abgeschlossene – wochenla...


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