Immer mehr US-Amerikaner sitzen in der Armutsfalle

Jeder Achte ist inzwischen auf Lebensmittel-Gutscheine angewiesen

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auf einem »Job-Gipfel« hat Barack Obama am Donnerstag angesichts einer Arbeitslosenquote von über zehn Prozent »kreative« Ideen zur Belebung des Arbeitsmarkts in den USA gefordert. Zugleich dämpfte der Präsident mit Blick auf das wachsende Haushaltsdefizit Hoffnungen auf staatliche Programme. Schon jetzt hat die Wirtschaftskrise tiefe Armutsspuren hinterlassen.

Während sich die Blicke der Medien schon auf den Weltklimagipfel in Kopenhagen richten, wo auch Präsident Obama erwartet wird, kämpft eine wachsende Zahl US-Amerikaner mit einem Klimawandel am eigenen Herd: Immer mehr Bürger sind im Gefolge der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise auf Lebensmittel-Gutscheine angewiesen. Nach jüngsten statistischen Angaben aus Washington hat das Food-Stamps-Programm ein Rekordhoch erreicht. Es wächst nach Informationen der »New York Times« derzeit »im Tempo von rund 20 000 neuen Bedürftigen pro Tag«.

Offiziell ist das Food Stamp Program am 1. Oktober 2008 von der Lebensmittel-Ergänzungshilfe (Supplemental Nutrition Assistance Program) abgelöst worden. Doch der Kern ist geblieben – und der Kreis der Hilfsbedürftigen weiter gewachsen. Dies war einer der Gründe, weshalb Obama vor seiner Kopenhagen-Reise zu Hause einen »Job-Gipfel« anberaumte. Die Lebensmittelmarken bewahren inzwischen jeden achten d...


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