Blogger gegen Berlusconi
Hunderttausende Italiener fordern nach Internet-Kampagne Rücktritt des Ministerpräsidenten
Hunderttausende, wahrscheinlich sogar mehr als eine Millionen Menschen haben am Wochenende in Rom gegen Silvio Berlusconi und seine rechte Regierungspolitik demonstriert. Es war der erste öffentliche Auftritt der so genannten »lila Revolution«.
Die Farbe Lila hatten die Initiatoren gewählt, weil sie sich keiner bestimmten Partei zuordnen lässt. Denn eines wollten die Organisatoren der Großdemonstration in Rom auf keinen Fall: von irgendeiner politischen Gruppierung in Beschlag genommen oder ausgenutzt werden, auch wenn neben dem Lila die roten Fahnen der verschiedenen linken, nicht im Parlament vertretenen Gruppen am zahlreichsten waren.
So durften bei der abschließenden Kundgebung auch keine Politiker sprechen, sondern allein Vertreter von Bürgerbewegungen und Intellektuelle wie Literaturnobelpreisträger Dario Fo oder der Schriftsteller Moni Ovadia. Diese »lila Revolution« wurde von Bloggern in Facebook und anderen Internetforen ausgelöst, und sie wurde immer größer und breiter.
Entsprechend bunt, vielseitig und manchmal auch widersprüchlich waren Schwerpunkte und Forderungen der Demonstranten, die stundenlang durch die römische Innenstadt zogen und die unterschiedlichsten und...
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