EU plant neue Regeln für Arzneimittelsicherheit
Apotheker machen vor allem Versandhandel für Medikamentenfälschungen verantwortlich
Die EU-Kommission hat vor einer deutlichen Zunahme von gefälschten Medikamenten gewarnt. EU-Industriekommissar Günter Verheugen bezeichnete die Entwicklung in der Onlineausgabe der »Welt« vom Montag als Besorgnis erregend. Nach Kommissionsangaben beschlagnahmte der Zoll 2008 rund 32 Millionen geschmuggelte Arzneimittel.
Brüssel (AFP/ND). Bei den 2008 beschlagnahmten Pillen – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor – handelte es sich unter anderem um Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente und die Potenzpille Viagra. Verheugen sagte »Welt Online«, die im Juli von der Kommission veröffentlichten Zahlen überträfen alle Befürchtungen. »Jede Fälschung von Medikamenten ist ein versuchter Massenmord«, unterstrich der EU-Kommissar.
Unter den 32 Millionen beschlagnahmten Arzneimitteln waren nach Kommissionsangaben zu 80 Prozent Wirkstoffe, die zur Herstellung von Medikamenten benutzt werden. Weitere 20 Prozent und damit umgerechnet gut sechs Millionen Funde betraf...
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