Bunte Hütte stört Prachtboulevard

Die Uni Bremen soll durchkommerzialisiert werden. Gegen das Projekt gibt es Widerstand

  • Birgit Gärtner, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Beim Bau des neuen Prachtboulevards der Universität Bremen steht eine kunterbunte kleine Holzhütte im Weg: das GW3. Das von Studierenden selbst organisierte Projekt passt nicht ins Bild der schönen neuen Uniwelt.

Das zentrale Mehrzweckgebäude der Uni Bremen. Dem neuen Campus-Projekt werden auch Grünflächen weichen müssen.
Das zentrale Mehrzweckgebäude der Uni Bremen. Dem neuen Campus-Projekt werden auch Grünflächen weichen müssen.

Fast eine Million Euro wird der neue »Campus Park« der Universität Bremen kosten. Das Projekt kann als äußere Entsprechung des inneren Umbaus der Uni gelten: von einer Bildungseinrichtung mit inhaltlichem Niveau und kritischem Anspruch zu einer Zuchtanstalt für »Humankapital«, das entsprechend den Interessen der Wirtschaft ausgebildet wird.

Beim Bau des geplanten Prachtboulevards, der architektonisch eher an eine innerstädtische Shoppingmeile erinnert, steht allerdings eine kunterbunte kleine Holzhütte im Weg: Das GW3 am einstigen Mensasee, ein ins Auge stechendes Projekt, von Studierenden selbst organisiert und nicht ins Bild der schönen neuen Uniwelt passend. Eine studentische Initiative kämpft für den Erhalt des GW3, und zwar am jetzigen Standort.

GW bedeutet Geisteswissenschaften, GW1 und GW2 sind Glas-Betonklötze, in denen der Lehrbetrieb stattfindet. Die bunte Bretterbude GW3 dagegen ist nicht viel größer als ein durchschnittlich...


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